Von 14.5. – 26.5.2010
A group of suburban biker wannabes looking for adventure hit the open road
Im Dezember 2009 ergab es sich, dass ich mich einer Gruppe von Motorradfahrern anschliessen konnte, die einmal im Jahr eine gemeinsame Tour unternimmt. Für 2010 war eben Sardinien geplant. Die Routen wurden perfekt geplant, alle Verkehrsmittel, wie Bahn und Schiff gebucht, hieß es dann nur noch warten. Und obwohl ich 4 von den 5 Personen dieser Gruppe nicht kannte, war es eine Reise wie mit alten Freunden. Spaß, Zusammenhalt, und auch die Fahrweise passte.
Irgendwann war es dann doch endlich soweit. Zuerst mit der Bahn von Wien nach Rom-Tiburtina und dann ca. 100 km bis Civitavecchia zur Fähre nach Olbia auf Sardinien. Hier war es dann auf der gesamten Strecke ‚etwas‘ regnerisch und stürmisch. Die Überfahrt (4,5h) war auch ein wenig unruhig, aber nicht wirklich schlimm. Aber ab der Ankunft in Olbia sollten wir dann durchwegs (bis auf ein paar Tropfen kurz vor Cagliari) trockenes Wetter haben, auch wenn es manchmal nicht so ausgesehen hat. Die Straßen auf Sardinien sind einfach ein Traum. Macht 2125 km Kurven ohne Ende und so griffig, dass es schon beinahe beängstigend ist.
Unsere Route führte uns einmal rund um die ganze Insel, mit ein paar Schleifen ins Gebirge, wo wir mit 1040m unseren höchsten Punkt erreichten.
Olbia – Sassari:
Über die Costa Smeralda, vorbei am Capo d’Orso (steinerner Bär), kurzer Besuch bei den Gigantengräbern, Lago del
Coghinas (gestaut seit 1927, mit riesiger, abenteuerlicher Brücke), Basilica S. Trinita di Saccargia
Sassari – Alghero:
Vom Valle della Luna (Tal des Mondes) zur Isola Rossa, Roccia dell’ Elefante, Castelsardo. Die Grotte di Nettuno konnten wir leider nicht besichtigen, weil ‚wegen der schlechten Zustande des Meeres geschlossen‘.
Alghero – Oristano:
Durch Korkeichenwälder nach Bosa, leider mit etwas längerer Pause nach einem unfreiwilligen Ausflug ins Grüne.
Oristano – Oristano:
Eine Runde durch’s Gebirge, Besuch von ‚Su Nuraxi‘ (Verteidigungsanlage der Nuraghier aus dem 14. Jhdt v.Chr.), Halbinsel Sinis und San Salvatore (Drehort für ‚Spiel mir das Lied vom Tod‘)
Oristano – Cagliari:
Nach Oristano beginnt ein Abschnitt ohne Kurven. Schnurgerade Straßen, die im rechten Winkel aufeinander zulaufen. Ein landwirtschaftliches Gebiet vom Reißbrett. Aber dann wieder Küstenstraße zur Costa Verde. Über eine unbefestigte Straße zum Strand beim Hotel La Dune, das Teil einer verlassenen Bergwerksanlage ist. Und weiter auf der Achterbahn bis Gonnesa und zum südlichsten Teil, der Costa del Sud.
Cagliari – Arbatax:
Über Capo Carbonara wieder ins Bergland nach Villasalto, immer wieder über die Gleise des ‚Trenino Verdo‘. Zurück zur Küste und den roten Klippen bei Arbatax.
Arbatax – Ozieri:
Ein kurzes Bad in Cala Gonone, besichtigen der politischen Graffitis in Orgosolo und dann über einen sehr steilen, grob
gepflasterten Weg zur Ruine von Burgos.
Ozieri – Olbia (Fähre):
Letzter Tag auf Sardinien. Noch einmal durch die Berge zur Küste. Mit einem erfrischenden Bad in der Lagune von Lu Impostu. Zurück nach Olbia und dann eine äußerst ruhige Nachtfahrt mit der Fähre nach Genua.
Genua – Trento:
Aus der Hölle von Genua geflüchtet, dann Autobahn bis Brescia. Danach entspannen am Lago d’Idro. Und Abendstimmung am Monte Boldone.
Trento – Kranjska Gora:
Pordoi, Falzarrego, Cortina d’Ampezzo, Sella Nevea, Predil. Die letzten Stationen in Italien. In Slowenien durch das Soca-Tal und über den interessanten Vrsic-Pass.
Kranjska Gora – Wien:
Weiter Richtung Osten durch Slowenien und über den Seeberg nach Österreich.
Mehr Bilder zur ganzen Tour gibt es auf Picasa